“Einen Vogel haben”
bedeutet in diesem Falle nicht, Besitzer eines Vogels zu sein, sondern wirres Zeug zu reden oder merkwürdige Dinge zu tun. Die Redewendung bezeichnet jemanden, der spinnt. Der Zusammenhang zu Vögeln erschließt sich nicht auf dem ersten Blick. Wie kam diese geläufige Redensart also überhaupt zustande? Der erste Gedanke hinter der Redewendung “einen Vogel haben” ist, dass beim Betroffenen ein oder mehrere Vögelchen im Kopf herumturnen müssen. Das macht natürlich nicht wirklich Sinn. Ursprünglich benutzte man diesen Spruch, um auf tatsächlich vorhandene geistige Erkrankungen hinzuweisen.
Einem alten Aberglauben bzw. Volksglauben zufolge wurden Geisteskrankheiten durch Vögel ausgelöst, die sich wortwörtlich im Kopf eingenistet haben. Warum man ausgerechnet die Vögel dafür verantwortlich gemacht hat, und wie diese in den Kopf gelangt sein sollen, ist leider nicht überliefert. Eine zweite Version, die auf mindestens einen Vogel im Kopf hinweist, ist übrigens der Ausspruch: “Bei dir piept es wohl”.
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